Da von gewissen Personen Beschwerden eingingen, von wegen ich würde hier zu selten was schreiben und mein Blog ließe zu viele Fragen offen, werde ich dem nun versuchen entgegenzuwirken. Ich werde hier nun also ein paar unwesentliche Details meines bisherigen Namibiaaufenthalts preisgeben.
1. Essen: Man isst hier tendenziell eher ziemlich ungesund. Weißes Toastbrot ist hier das einzige Brot, das es gibt. So etwas wie Vollkornbrot, Schwarzbrot oder so kennt man nicht. Manche lassen beim Toast sogar noch die Rinde übrig. Unklar. Ansonsten wird unheimlich viel Fleisch, meistens Chicken gegessen. Gemüse ist eher selten und auch sehr teuer. Salat mögen die Meisten nicht, wieso isst man auch Blätter? Wir sind doch keine Kühe! -Das ist allerdings wahr. Das Fleisch isst man mit Nudeln oder Mahango -einem Brei aus Mahango-Mais-Mehl, den man mit den Fingern isst. Überhaupt wird relativ wenig Besteck benutzt. Und ich muss sagen, mit den Fingern essen hat schon was. McDonalds-Ersatz ist übrigens auch da und nennt sich Hungry Lion. Die Burger sind allerdings komisch.
Diese Raupen, knusprig gebraten zubereitet, sind angeblich zum Verzehr geeignet. Name: bereits vergessen - Geschmack: unvergesslich |
2. Zu den bösen wilden Tieren hier...Wer glaubt, die Elefanten laufen hier auf der Straße rum und die Löwen schleichen nachsts ums Haus, den muss ich leider enttäuschen. Ein paar Paviane haben wir auf der Fahrt von Windhoek hierher gesehen. Antilopen auch. Abgesehen davon gibt es unheimlich viele schöne Schmetterlinge, Mücken und einige Kakalaken. Eine wichtige Rolle spielen auch die Hühner, die vor meinem Fenster unheimlich laut sind. Jeden morgen um vier kräht der Hahn. Dass hier die meisten Handys einen Klingelton haben, der von dem Gackern echt er Hühner nicht zu unterscheiden ist, verwirrt mich nach wie vor.
3. Language things: Man spricht hier ein Englisch, das man mit Schulenglisch-Kenntnissen schwer verstehen kann, da zum Beispiel zwischen „L“ und „R“ kein Unterschied zu hören ist. Auch sonst ist der Akzent mit einiger Konzentration aber auch halbwegs zu verstehen. Auf Gramatik darf man allerdings keinen Wert legen, jedem Englischlehrer würden die Haare zu Berge stehen. She don´t want... und sowas. Nono, it´s not going.
Ansonsten spricht man vor allem Oshivambo, eine Lehrerin gitb uns seit heute Sprachunterricht. Wenige sprechen auch Damara -das mit den Klicklauten. Erstaunlich viele Leute können auch ein paar Fetzen Deutsch, plötzlich fragt dich jemand unvermittelt „Hallo, wie geht’s?“ Und als wäre das nicht schon genug Verwirrung lerne ich nun ausgerechnet in Namibia Schwitzerdütsch, was schon verrückt ist. Wenn Ronja und Gianna, die beiden Schweizerinnen sich unterhalten stelle ich immer wieder fest, was für eine lustige Sprache das ist. Chuchichästli und Schnäpsli... und Pröstli! -ich lerne die wichtigsten Vokabeln.
3. Das Wetter: Diesen Punkt kann ich kurz halten. Ich wache morgens auf und die Sonne scheint. Jeden Tag. Wolken scheint es jedoch ab und zu auch einmal zu geben. Bis jetzt habe ich das einmal erlebt. Die Hitze ist im Moment um die Mittagszeit kaum auszuhalten, doch der September soll der heißeste Monat des Jahres sein. Das will ich auch hoffen.
4. Sonstiges: Inzwischen habe ich den eindeutigen Beweis dafür, dass es völlig überflüssig ist, Schuhe zu tragen. Neulich lief ich mit Schuhen die Straße entlang, trat versehentlich in einen riesigen Stachel, der sich ohne weiteres ganz durch meine Schuhsohle und einen Teil meines Fußes bohrte. Die Schuhe hätte ich mir also auch sparen können.
Leider wird man hier von Mücken aufgefressen, heute habe ich doch tatsächlich ein fürchterlich neonblaues Moskitonetz über meinem Bett aufgehängt. So kann ich wenigstens in Ruhe schlafen. Denn als bei der heutigen Saubermach- und Umräum- Aktion meines Zimmers schätzungsweise 30 bis 50 Mücken in allen Ecken zum Vorschein kamen, musste ich mein Ziel, diese alle umzubringen leider aufgeben.
So, das reicht erstmal an Details. Mwa tokelwapo!
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